rapid art 1 - CIVIC VIRTUE II
23. September bis 3. Oktober 2011
Ab 23. September zeigt die Stadtgalerie Bamberg - Villa Dessauer in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia ein Ausstellungsprojekt mit Künstlerhausstipendiatin Geirthrudur Finnbogadottir Hjorvar * Gijsbert Wouter Wahl * Ruchama Noorda * Brian Mckenna * James Beckett
23., 24., 25., 30. September und 1., 2., 3. Oktober jeweils 14 - 20 Uhr
„Ästhetik kann als die Möglichkeit gesehen werden, Türen zu alternativen Zukünften zu öffnen, ebenso wie sie das erneuerte Verstehen all dessen sein kann, was vor dem heutigen Tag geschehen ist.“ – Civic Virtue Manifest
Die isländische Bildende Künstlerin Geirthrudur Finnbogadottir Hjorvar wird gemeinsam mit befreundeten Künstlern an ausgewählten Tagen im September und Oktober Einblicke in ihr Schaffen und das theoretische Gedankengebäude ihrer Kunst gewähren. Die diesjährige Stipendiatin des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia zeigt filmische und raumgreifende Installationen und Objekte im Rahmen eines Projekts, überschrieben mit dem herausfordernden Titel „Civic Virtue“ (frei: bürgerliche Tugend).
Vom Wesen der Zeit in seiner Historischen Dimension
Geirthrudur Finnbogadottir Hjorvar, Gijsbert Wouter Wahl, Ruchama Noorda, Brian Mckenna und James Beckett treffen sich in Bamberg, um CIVIC VIRTUE II ins Leben zu rufen. Das erweiterte Ausstellungsprojekt, wird Experimenten Raum geben, die sich mit dem Wesen der Zeit in seiner historischen Dimension auseinandersetzen. Finnbogadottir Hjorvar ist eine außergewöhnliche, intellektuelle Künstlerin, deren originelle Weltbetrachtungen hier in den Diskurs Epochen überspannender Kunstdebatte Einzug halten. Wie sich Humor, Lakonie, sozialer und perspektivischer Wandel sowie Philosophie verbinden, können Sie am 23., 24., 25. und 30. September sowie am 1., 2. und 3. Oktober von jeweils 14 bis 20 Uhr in der Stadtgalerie Bamberg - Villa Dessauer erleben.
rapid art 1
CIVIC VIRTUE II ist die erste Kurzausstellung der von den Museen der Stadt Bamberg neu geschaffenen Reihe „rapid art“. „Ich freue mich sehr, dass wir damit eine Möglichkeit bieten können, ‚schnelle Kunst’ - also relativ spontane und kurzfristige Projekte zu realisieren“, betont Dr. Regina Hanemann, Direktorin der Museen der Stadt Bamberg. „rapid art“ versteht sich als Gelegenheit, vorwiegend für moderne Kunst und junge Künstler, das verbleibende knapp bemessene Zeitfenster zwischen zwei größeren Sonderausstellungen z.B. in der Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer zu nutzen. „rapid art“ will aus dieser Not eine Tugend machen. Das Prozesshafte bei der in der „rapid art“-Reihe zu sehenden Kunst wird damit selbst zum Thema. Denn Kunst für „rapid art“ entsteht in kurzer Zeit und ist nur für kurze Zeit zu sehen – sie ist vergängliche, ephemere Kunst. Dieser konzeptionelle Ansatz des nicht dauerhaften ist das zentrale Motiv der neuentstehenden Serie von rapid art - Veranstaltungen. „Ich bin gespannt, was uns Geirthrudur und ihre Freunde zeigen werden.“
Original-Statement der Künstlerin Geirthrudur Finnbogadottir Hjorvar zum Projekt CIVIC VIRTUE II:
„The exhibition at the Villa Dessauer in Bamberg – CIVIC VIRTUE II – will host a platform for experiments, which will explore the nature of time in its historic dimensions. The Inflationary Epoch and The Grand Unification Epoch (which both took place within a fraction of a second), Recombination, Age of Reason, the Neolithic, The Roman Republic, The Empire of Sumar / Babylonia, Rococo, The Scientific Revolution, Neoclassicism, The Romantic Era and The Baroque will be represented in varying degrees, consecutively and in no particular order. These subdivisions may last anywhere between fractions of a microsecond to eras counted in the millions of years.
CIVIC VIRTUE implies a revival of the neoclassic desire to reconsider different periods within the past. As if portraying the phantom limb of the Enlightenment, it may indicate how time could not exist in the self-enclosed logic of its own medium, but in the transgressive nature of revolving motions within the world. It stands in opposition to nonsensical superstition that adheres to the sad retrospective logic of suppressed potential. It the imagination urging for an insurrecting against a future, which may turn out to be as pitiful as what we perceive to be the past, were it not to recognize itself in the mirror of all that had gone on before. As stated in the manifesto of CIVIC VIRTUE: “Aesthetics may be seen as the way to unlock doors of alternative futures just as it may be a renewed understanding of everything that has gone on before the present day.”