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[ha:ilicha nacht]* Heilige Nacht - Die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma*

So, 4. Dezember 2016, 11 Uhr

Ludwig Thomas Weihnachtslegende ist hochaktuell - wie zu Zeiten Jesu Geburt vor 2000 Jahren sind Menschen auf der Wanderschaft, auf der Flucht, und wie vor 2000 Jahren müssen sie erfahren, dass sie längst nicht überall willkommen sind – genau wie Thoma es so eindrücklich beschrieben hat.

 

 

 

 

Diese Nachdichtung des Weihnachtsgeschehens nach Lukas ist die schönste und bekannteste Weihnachtsgeschichte im Dialekt. Der Münchner Schauspieler Georg Leumer, ein gebürtiger Bamberger, und das dreiköpfige Ensemble "Bamberger Spielleut" bieten mit der Aufführung ihrer fränkischen Fassung ein Gesamtkunstwerk aus Literatur und Musik, ganz ohne Kitsch und Zuckerguss. In Bamberg ist es bereits eine schöne Tradition geworden, im Advent eine der stimmungsvollen Aufführungen zu besuchen. So auch im Rahmenprogramm zur diesjährigen Weihnachtsausstellung im Historischen Museum Bamberg.

Thoma selbst hatte sich zur Entstehungszeit (1916) eher zeitgenössische Musikbegleitung vorgestellt, etwa von Max Reger, wie aus einem seiner Briefe hervorgeht. Er betrachtete die „Heilige Nacht“ durchaus auch als sozialkritisches Werk und bezog sich hierbei auf das „Leben Jesu“ von Ernest Renan: „Ich finde bei Renan, was ich selbst betone: Wie Jesus sich entschlossen auf die Seite der Armen schlägt und den Reichtum ausnahmslos verdammt“.

Das Süßliche und allzu Liebliche wird vermieden
Diesen Ansatz Thomas hat sich der Georg Leumer bei seinem  freien Vortrag des Textes auf fränkisch zu eigen gemacht: Er legt besonderen Wert darauf, alles Süßliche und allzu Liebliche zu vermeiden und stattdessen die soziale Härte, die Heutigkeit der auftretenden Figuren, aber auch den Humor von Thomas Geschichte darzustellen. Georg Leumer hat die „Heilige Nacht“ nach Thoma selbst in seinen oberfränkischen Heimatdialekt übertragen. In monatelanger Auseinandersetzung mit Thomas Text war es ihm besonders wichtig, größtmögliche Nähe zum Original zu bewahren.

Ungewohnte Musikauswahl
Eine neue, ungewohnte Sicht auf Thomas Werk bietet auch die Musikauswahl, welche die „Heilige Nacht - fränkisch“ begleitet: Unter Verzicht auf jede Form von Gesang reicht sie von Instrumentalmusik des 15. Jahrhunderts über zwei fränkische Komponisten der Barockzeit bis zu Carl Orff, Béla Bartók und zeitgenössischen Komponisten.

Mit dem Ensemble „Bamberger Spielleut“ spielen drei Profimusiker in der Besetzung Franz Blaschko (Violine, Viola, Kontrabass), Josef Gentil (Klarinette), Sandra Ruß (Akkordeon).

Vorverkauf ab 25.11.2016 an den Kassen des Historischen Museums Bamberg, Domplatz 7  und in der Sammlung Ludwig Bamberg im Alten Rathaus, Obere Brücke 1.

13 € / 10 € Eintritt inklusive Besuch der Weihnachtssaustellung
Krippen aus der Oberpfalz. Die Sammlung der Familie Prüll, Burglengenfeld
25. November 2016 bis 8. Januar 2017

Mehr Information zur Ausstellung finden Sie [hier].

Sonderöffnungszeiten
täglich               9 – 17 Uhr
24.12.2014     11 – 16 Uhr
01.01.2016     13 – 17 Uhr

 

*in fränkischer Mundart


MUSEEN DER STADT BAMBERG
Historisches Museum Bamberg
Domplatz 7, 96049 Bamberg, Tel. 0951.51 90 746 (Kasse), 0951.87 11 42 (Verwaltung)
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