Welterbe │ Erbe aus aller Welt │ Jahresausstellung des Historischen Vereins Bamberg e.V.
bis 3. November 2013
Im Jubiläumsjahr "20 Jahre Welterbe Bamberg" zeigt der Historische Verein in Kooperation mit den Museen der Stadt Bamberg Objekte, die als "Erbe aus aller Welt" in die Sammlungen eingegangen sind - u.a. auch aus weiteren Welterbestätten in Ägypten und der Türkei.
n den kunst- und kulturgeschichtlichen Sammlungen des Historischen Vereins Bamberg, in denen er seit 1830 satzungsgemäß Zeugnisse aus der Geschichte des ehemaligen Hochstifts Bamberg sammelt und bewahrt, befindet sich auch eine Reihe „exotischer“ Objekte aus unterschiedlichen Herkunftsländern. Sie waren vor allem in den Anfangsjahren des Vereins „Eintrittsgeschenke“ neuer Mitglieder oder Reiseandenken. Diese Gegenstände finden ihre Bedeutung nicht nur in vereins- und lokalhistorischem Kontext, sondern spiegeln die jeweils zeittyptische Sicht auf andere Kulturen und ihre Artefakte wieder.
Klassische Länder für den Altertumsforscher und Archäologen sind seit je Griechenland, Ägypten und die Türkei. Von dort stammen die Keramikscherben aus Korinth und Abu Menas, die einst zu Koch- und Vorratsgeschirr gehörten. Auf dem Gelände von Catal Hüyük, das als älteste stadtähnliche Siedlung gilt, wurden Obsidiane aufgelesen. Die wertvollen, nahezu glasartigen Steingeräte wurden nur an wenigen Fundstellen in Kleinasien und Süditalien gefördert und weit verhandelt.
Sogar vom Grabmal des berühmten Feldherrn Epaminondas bei Mantinea kam ein Bruchstück nach Bamberg; Graf von Lemberg brachte es 1838 von einer Griechenlandreise mit und vermachte es dem HVB als Einstandsgeschenk.
Eine ungewöhnliche Herkunft hat der spätrömische Geschirrsatz aus Hulluch, etwa 30 km südwestlich von Lille, Frankreich. Der Bamberger Oberstleutnant Kaul fand sie beim Ausheben eines Schützengrabens 1914, barg das Inventar und brachte es nach Bamberg.