Big Bam Boom │ Ein Ausstellungsprojekt der Museen der Stadt Bamberg
noch bis 4. November 2012
Noch bis zum 4. November 2012 ist im Historischen Museum Bamberg die Sonderausstellung Big Bam Boom │ Ein Ausstellungsprojekt der Museen der Stadt Bamberg mit der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg und akku e.V. zu sehen. Interessierte Besucher haben noch zweimal die Gelegenheit, an einer öffentlichen Führung mit Christiane Hartleitner und beteiligten Künstlerinnen und Künstlern teilzunehmen: jeweils Sonntag 28.10. und 4.11.2012, 14:00 Uhr.
Am Samstag, den 3.11.2012 wird Eva Jacob ab 14:00 Uhr in einer besonderen Führung großen und kleinen Kunstliebhaber den „Chinesischen Korb“ präsentieren. Er besteht aus einer Sammlung von etwa fünfzehn bis zwanzig Gegenständen, die als assoziative Brücke zwischen den Alltagsgedanken der Museumsbesucher und den in der Ausstellung gezeigten Kunstwerken benutzt werden. Die Besucher können jeweils einen Gegenstand aus dem Korb wählen und ihn dann in Beziehung zu einem betrachteten Kunstwerk setzen. Die Gegenstände im Chinesischen Korb können beiläufig gesammelte alltägliche Gegenstände, aber auch ungewöhnliche oder gar auf ein Thema oder das Kunstwerk abgestimmte Dinge, etwa Musikinstrumente, Kleidungsstücke, Malutensilien, Pflanzen oder aus unterschiedlichen Kontexten gemischt sein.
Der Chinesische Korb kann einen spielerischen Zugang zur Kunst ermöglichen und die eigene Kreativität aktivieren. Die Kunstgegenstände sollen damit nicht erklärt, sondern sinnlich erfahren und damit ein individueller Zugang des Besuchers zum Kunstwerk ermöglicht werden.
Big Bam Boom, ein besonderes Projekt der Museen der Stadt Bamberg mit der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg und akku e.V., lädt zur Entdeckung und Erforschung eines fantasiereichen Kunst-Universums ein – der Outsider Art. Ein Kunstgenre, das zurzeit einen bemerkenswerten Boom erlebt. Die Ausstellung greift dabei den Gedanken des Urknalls (engl. big bang) auf, der eine Singularität beschreibt, aus der heraus sich das Universum ständig erweitert und in seiner Vielfalt ausbreitetAn dieser Schnittstelle der Kunst, die im historischen Kontext auch als »Art Brut« (die rohe Kunst) vorkommt, kann in mehrfacher Hinsicht ein »Big Bang« lokalisiert werden. Zum einen, weil der »Outsider Art« immer wieder ur-gewaltige Schöpfungsprozesse zugeschrieben werden. Zum anderen, weil ursächliche Fragen nach der Autonomie der Künstlerpersönlichkeit berührt werden. Der Bedeutung dieser Kunst spürt die Ausstellung nach und bietet zugleich eindringliche Werke zum Kunstgenuss an, bei der jeder Besucher seinen persönlichen Urknall erleben kann.
Lebenshilfe Bamberg trifft akku – Autismus, Kunst und Kultur e.V.
Zwei Ausstellungspartner treffen sich bei »Big Bam Boom« im Historischen Museum in der Alten Hofhaltung am Domplatz: Zum einen die Lebenshilfe Bamberg mit ihren beiden Kunstprojekten „Lebenskunst“ und „OBArtissimo“.
Zum anderen der Gastpartner akku – Autismus, Kunst und Kultur e.V., der sich als bundesweiter Verband zur Förderung von Künstlerinnen und Künstlern mit Autismus bereits einen Namen gemacht hat und 2010/11 mit großen Ausstellungen in der documenta-Halle, im Osthaus Museum und im Berliner Kleisthaus von sich reden machte. Mit der Zusammenstellung der Exponate wird ein vielfältiger Reigen der Kunstproduktion Bambergs und der Bundesrepublik sichtbar.