Klitzeklein . Jesus, Maria und Josef in der Nussschale

bis 13. Januar 2019

Als eine Station der Bamberger Weihnachts- und Krippenstadt werden im Historischen Museum Bamberg Krippen im Taschenformat präsentiert. Dabei wird die historische Ratsstube im Renaissanceflügel der Alten Hofhaltung zum Schaukabinett für Miniaturkrippen vielgestaltiger Bauarten.

Kern der Ausstellung ist die vom bretonischen Krippenfreund, Abbé Joseph Galerne, zusammengetragene Sammlung, ergänzt um weitere Leihgaben. Ob als Christbaumschmuck, zum Aufstellen auf dem Nachttischchen oder als bestaunenswertes Miniaturwerk: alle die winzigen Krippchen wurden mit einer Detailgenauigkeit und Fingerfertigkeit gearbeitet, dass man nur so staunen kann. Aber auch die beiden großen Krippen des Museums aus dem Erzgebirge und der Oberpfalz werden natürlich nicht fehlen.

Bei klitzekleinen Krippen wirkt zu allererst ihre Miniaturhaftigkeit und die dahintersteckende Kunstfertigkeit staunenswert. Und das Staunen gehört ja zum Wesen von Weihnachten. Christen in aller Welt staunen über die Menschwerdung Gottes als kleines Kind in einer Futterkrippe.

Auch wenn die Krippe auf einem Kürbiskern Platz haben soll, müssen Maria, Joseph und das Christkind in der Krippe versammelt und erkennbar sein, sonst ist es keine „richtige“ Krippe. Selbst wenn die Köpfe nicht größer als ein Maiskorn sind, müssen sich die Personen voneinander unterscheiden lassen. Das Kind liegt in der Krippe, Joseph steht hinter Maria und scheint sie mit seinem Mantel zu wärmen und Mutter und das Neugeborene zu beschützen. Oft hat er sogar einen winzigen Wanderstab oder eine Laterne dabei. Auch der Stern von Bethlehem, der den drei Weisen aus dem Morgenland den Weg weist, leuchtet über der Krippe. Und wenn sich in einer Walnusshälfte neben den Hauptpersonen auch noch Ochs und Esel, die drei Könige und ein Engel versammeln, gibt es noch mehr zu staunen.

Der Rundgang durch die kleine Ausstellung im Historischen Museum wird zu einer Reise durch die ganze Welt, von Lappland über Mexiko in den Niger, nach Portugal und Frankreich bis ins Heilige Land. Überall verlegen die Menschen die Geburt Christi in ihre vertraute Umgebung, mit einheimischen Tieren und Pflanzen und kleiden die heiligen Personen in die jeweilige Tracht ihrer Region. Dabei mischt sich das Gedankengut anderer Kulturkreise durchaus mit europäischen Ausdrucksformen.

Die ausgestellten Miniaturkrippen sind ein (winziger!) Teil der Krippensammlung des bretonischen Pfarrers Joseph Galerne, der seit Jahren in der Weihnachtszeit eine vielbesuchte Krippenausstellung in seiner Pfarrkirche veranstaltet. Die Vielfalt der Formen und Materialien hat es dem Sammler angetan. Sie sind so vielfältig wie die Herkunftsländer: Stein, Holz, Stroh, Kork, Kiefernadeln, alle Arten von Nussschalen, Metall, Porzellan aber auch Kunststoff wurden verarbeitet.

Öffnungszeiten:
30.11.2018 – 13.1.2019 | täglich 10 – 17 Uhr
24.12.2018  | 11 – 16 Uhr
  1.  1.2019  | 13 – 17 Uhr

Eintritt: 4 €, Ermäßigt 3 €, Schüler 1 €, Kinder unter 6 Jahren frei

Flyer Krippenstadt Bamberg 2018/19 [hier]

Aus dem Rahmenprogramm:

Samstag, 1.12.2018, 17.00 Uhr:
Heilige Nacht – Die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma* in fränkischer Mundart vorgetragen von Georg Leumer und den Bamberger Spielleuten, Eintritt 13 €/10 € (Achtung: Spielort heuer in der Villa Dessauer, Hainstr. 4 a)
 

Sonntag, 2.12. 2018 und Samstag, 5.1.2019, jeweils 15 Uhr
Lesung und Basteln zur Winterzeit für Jung und Alt
mit Eva Ute Jacob. Familien haben am Familiensonntag, den 2.12. freien Eintritt. Für die Teilnahme am Programm und für das Material fallen 6 € an.
 

Sonntag, 9.12.2018, 14 Uhr, Historisches Museum
Adventliches Zither-Konzert der „Regnitztaler Saitenmusik“

Das Erlanger Ensemble, bestehend aus Gertrude Heldmann - Zither, Rolf Stock - Zither, Christa Papesch - Gitarre, Konrad Grasser - Kontrabass, widmet sich hauptsächlich der Volksmusik und des deutschen Volksliedgutes. Auch Stücke Alter Meister des 16. bis 18. Jahrhunderts gehören zum Repertoire. Eintritt: 4 €, ermäßigt 3 €

Eine Veranstaltung im Rahmen der Ausstellung "Der gute Stern oder Wie Herzog Max in Bamberg die Zither entdeckte"