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Ein Platz erzählt… Der Bamberger Domplatz im Wandel der Zeit

Einen Tag vor Beginn ihres G8-Abiturs stellten jüngst Oberstufenschülerinnen und –Schüler (Q12) des Clavius-Gymnasiums Bamberg im Beisein von Bürgermeister Werner Hipelius, Dr. Regina Hanemann, Direktorin der Museen der Stadt Bamberg und OStD Wolfgang Funk im Historischen Museum Bamberg ein multimediales Projektes vor, das unter der Leitung von Oberstudienrätin Astrid van Essenberg entstanden ist.

Das Produkt ist eine feste interaktive Installation im Historischen Museum Bamberg, die professionell mit dem Programm „Mediator“ erstellt wurde. Zu sehen ist eine 360 Grad-Rundum-Sicht des Domplatzes, auf der einzelne Stellen beim Darüberfahren mit der Maus hervorgehoben sind und anklickbare Links darstellen zu vertieften Ebenen wie z.B. „Die Sage der beiden Dombaumeister“, „Der Mord in Bamberg! Das Attentat auf Philipp von Schwaben aus verschiedenen Perspektiven (Audiodatei)“, „Bamberg als Nabel der Welt - Die Tattermannsäule“ oder „Dunkle Zeiten: NS-Zeremonien auf dem Domplatz“.

Entstanden ist das Projekt im Rahmen eines so genannten Projekt-Seminars (P-Seminars), wie es sie nun obligatorisch in der neuen Oberstufe des G8 für alle Schüler gibt, im Zeitraum von Februar 2010 bis Januar 2011. Die Schülerinnen und Schüler haben das Seminar zu Beginn der 11. Jahrgangsstufe unter verschiedenen Angeboten ausgewählt. Die Hauptschwierigkeit bestand nun darin, dass die Schüler natürlich zwar wissenschaftlich fundiert arbeiten wollten, gleichzeitig die Ergebnisse jedoch in lockerer und ansprechender Form darbieten wollten. Durch die Bereitschaft von Dr. Regina Hanemann, eine Installation im Historischen Museum Bamberg zu zeigen, ist auch dies gelungen.

Vorgehensweise
Die elf teilnehmenden Schülerinnen und Schüler haben sich zunächst den Domplatz genau angeschaut und eigene Fragen entwickelt. Aus einer Chronik von Ereignissen, die Dr. Robert Zink, Leiter des Bamberger Stadtarchivs freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat, haben die Schüler in Kleingruppen jeweils ein bis zwei „Ereignisse“ ausgesucht, die sie besonders interessierten. Dabei haben sie auf sinnvolle Verteilung der Stationen über den Zeitraum von 1000 Jahren geachtet. Nach einer Einführung in die Arbeit im Stadtarchiv durch Dr. Zink haben die Schüler nun in ihren Kleingruppen selbstständig recherchiert. Welches Produkt erstellt werden sollte, war zu diesem Zeitpunkt immer noch offen. Im Juli 2010 präsentierten die einzelnen Gruppen dem Seminar ihre jeweiligen Rechercheergebnisse und man hat sich gemeinsam darauf geeinigt, diese in Form einer multimedialen Installation verarbeiten zu wollen. Begleitend dazu sollte ein Flyer entstehen.

Im Herbst 2010 ging es dann hauptsächlich darum, wiederum in Kleingruppen die Erstellung der Produkte zu betreiben. Folgende Einteilung war getroffen:
- Flyerkonzeption zusammen mit der Agentur Medienreaktor
- Aufnahme der Audiodateien
- Suche nach Sponsoren für den Flyer
- Korrekturlesen der Textfassungen
- Erstellen der Präsentation mit dem Programm „Mediator“

Nach einer „Heißen Phase“ im Winter konnten die beiden Produkte Ende Januar in der Schule öffentlich vorgestellt werden. Die Installation „Ein Platz erzählt“ wird nun noch bis zum Saisonende am 6. November 2011 im Foyer des Historischen Museums Bamberg zu sehen sein.